Die Idee

2005 habe ich berufsbedingt 1½ Monate in der kinderonkologischen Tagesklinik des Universitätsklinikums Münster verbracht. Die Erlebnisse dort haben mich tief berührt - sowohl positiv als auch negativ.

Positiv berührt war ich von den kleinen Patienten, die nach der Nachsorge aus den Behandlungszimmern kamen, von den Ärzten mitgeteilt bekommen hatten, dass "Alles gut ist" und glücklich waren, ihr neu gewonnenes Leben weiter leben zu können.

Hart war es mitzuerleben, wenn den Kids nach langem, hartem und vermeintlich erfolgreichem Kampf die Diagnose einer Neuerkrankung (Rezidiv) übermittelt worden war und ihnen die Panik vor dem bevorstehenden Weg ins Gesicht geschrieben stand.

Während dieser Zeit entstand die Idee, eines sportlichen Engagements zu Gunsten dieser Kinder und Jugendlichen.

Wir, Sven Heeger (damaliger Ausbildungsleiter des Fallschirmsportclubs Rheine) und ich, haben uns Ende 2005 zusammengesetzt und überlegt, wie ein mögliches Engagement aussehen könnte. Da wir beide dieselbe sportliche Leidenschaft teilen - das Fallschirmspringen - war schnell klar, dass das Engagement auch mit Hilfe dieser Sportart realisiert werden musste.

Bis dahin gab es im deutschen Fallschirmsport keine caritativen Veranstaltungen.

Nach ersten Gesprächen mit Verantwortlichen des Deutschen Fallschirmsportverbandes, mit der Aero Fallschirmsport GmbH - dem Sprungplatzbetreiber des größten deutschen Fallschirmsprungplatzes in Kassel Calden, dem Fallschirmsportclubs Rheine und mit Mitgliedern diverse deutscher Freifallnationalmannschaften war schnell klar, dass die Unterstützung groß sein würde.

Die Idee nahm konkrete Formen an: zum einen sollte durch ein Sponsorenspringen in Kassel Calden Geld gesammelt werden, zum anderen wollten wir aber auch den Kids mit Tandemsprüngen ein ganz besonderes, unvergessliches Erlebnis ermöglichen.

Damit möglichst viele Springer/-innen an dem Veranstaltungswochenende nach Nordhessen kommen, viele Sprünge machen und pro Sprung einen kleinen Betrag spenden, konnten Teammitglieder aller deutscher Freifallnationalmannschaften für das Event gewonnen werden. Sie würden kostenlos zum Training und für gemeinsame Sprünge zur Verfügung stehen.

Weiterer Meilenstein bei der erfolgreichen Umsetzung des Erstevents war die Zusage von Claudia Biene (Silbermedaillengewinnerin der paralympischen Sommerspiele 2004 im Speerwurf, selbst ehemalige Krebspatientin), die Veranstaltung als Schirmherrin zu begleiten.

Blieb nur noch die Frage, wie das gesammelte Geld den betroffenen Kindern und Jugendlichen am besten zu Gute kommen sollte.

Nach vielen Anfragen bei diversen Selbsthilfegruppen und der Informationssammlung über diese, fiel die Entscheidung zu Gunsten der Deutschen KinderKrebshilfe.

Die Gründe für die Entscheidung waren sehr simpel: die Deutsche KinderKrebshilfe arbeitet transparent, sie fördert aus den Spendengeldern, Nachlässen und Strafgeldern diverse Projekte und unterstützt damit Betroffene, deren Familien, Aufklärung, Forschung und Prävention beispiellos."

Wie ging es weiter? Siehe "Die Geschichte"

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